ER WERKEN DRIE DUITSE KAPUCIJNEN IN ALBANIË. BR. ANDREAS, BR. CHRISTIAN EN BR. JEREMIAS WONEN EN WERKEN IN FUSHË-ARRËZ IN HET BISDOM SAPA.
Die Kapuziner vor Ort Der deutsche Kapuziner Br. Andreas Waltermann ist seit mehr als 14 Jahren Pfarrseelsorger in einem Teil der Bergregion des Bistums Sapa. Zum großen Pfarrgebiet im Umkreis von 70 Kilometern gehören heute 22 arme Bergdörfer und die Kleinstadt Fushë-Arrëz. Seit Juni 2020 verstärkt Br. Christian Albert die Kapuziner-Präsenz in Fushë-Arrëz. Ende 2022 kam Br. Jeremias Borgards als dritter Kapuziner auf die Missionsstation, um dort eine ambulante Kranken- und Altenpflege aufzubauen. Insgesamt leben derzeit in Albanien neun Brüder, die aus Albanien, Deutschland und Italien stammen. Den richtigen Weg gefunden Die kirchlichen Strukturen in Albanien sind mittlerweile aufgebaut und regelmäßige Angebote erzielen nach und nach ihre Wirkung. Dazu gehört neben den Gottesdiensten die Katechese, d. h. der Religionsunterricht, der in den Schulen nicht erlaubt ist. Während der dreimonatigen Sommerferien werden in Fushë-Arrës und in den Dörfern regelmäßig katechetische Sommeraktivitäten sowie ein bis dreimal auch ein Jugendtag angeboten. Jugendliche erleben vom spirituellen Impuls bis zu einem geistlichen Austausch einen schönen Tag, an dem am Ende Spiel und Tanz stehen. Zu einem wichtigen Element pastoraler Arbeit in den Bergregion gehören regelmäßige Besuche in den Familien, Haussegnungen (auch von Häusern vieler Muslime), Krankenbesuche mit der Hl. Kommunion usw. Das Problem der sozialen Armut Die Region ist von sozialer Armut, einer hohen Arbeitslosigkeit und einer großen Perspektivlosigkeit geprägt. Viele Familien ziehen weg, die Dörfer entvölkern sich zusehend, es gibt immer weniger Kinder und es werden kaum noch Familien gegründet. In den letzten 10 bis 15 Jahren ist die Bevölkerung in Fushë-Arrëz um mehr als 6.000 Menschen zurückgegangen. Der Trend, in die großen Städte Tirana, Shkodër oder Lezha zu ziehen, hält unvermindert an. Im Pfarrgebiet leben jetzt noch etwa 4.500 Katholiken. In den meisten Dörfern gibt es keine Schule und keinen Laden mehr. Die Infrastruktur wie z.B. die Wege, die Kanäle zur Bewässerung und die Stromversorgung verschlechtern sich deshalb oft. Von Seiten des Staates gibt es so gut wie keine Investitionen. Die Bergregion um Fushë-Arrëz herum gilt als die ärmste in Albanien. Eine junge lebendige Kirche Die Kirche Albaniens ist jung und lebendig und für viele der einzige Hoffnungsträger. Wo der Glaube verkündigt wird, wo gemeinsam die Liturgie der Kirche in den verschiedenen Ausdrucksformen gefeiert wird und wo der Dienst am Nächsten nicht vernachlässigt wird, kann Kirche wirken. Diese drei Säulen gehören zu einer missionarischen Kirche. Unsere sozialen Hilfen sind nur möglich, weil uns sehr viele Menschen – Gruppen, Pfarrgemeinden, Initiativen … – dabei unterstützen. Auch in den nächsten Jahren werden soziale Hilfen wie Hausbauprojekte, Ausbildungsbeihilfen, Viehprojekte, existenzielle Hilfen für arme Familien, Kranke und Behinderte weiter nötig sein.